Zur Einbeziehung von HIV/Aids in die Aufklärungsmaßnahmen
In den 1990er Jahren weitete sich die Aids-Pandemie vor allem in Subsahara-Afrika stark aus. Dabei starben viele Frauen und Männer schon im mittleren Alter, weil sie sich bereits im Jugendalter mit dem Virus infiziert hatten und keinen Zugang zu einer Behandlung hatten. Auch wurde der Virus häufig durch infizierte Frauen an ihre Kinder übertragen (an bis zu 30 % der Kinder von Infizierten).
Eine Mutter von drei Kindern im Endstadium von AIDS in einer Gesundheitsstation von Togo. Sie hat wenigstens medizinische Versorgung, was die meisten Sterbenden in Togo dann nicht haben. (Foto: SILD, Togo)
Unsere Partner/innen in den Projektländern haben daher darum gebeten, dass im Rahmen der Projekte auch über die Ansteckungswege und Prävention von HIV-Aids informiert wird. Dies bot sich auch an, weil damit ebenfalls der bislang tabuisierte Sexualbereich betroffen ist und die Präventionsmittel zum Teil die gleichen sind wie bei der Empfängnisverhütung.
Die Zahlen von Neu-Infektionen mit dem HI-Virus sind in allen Projektländern gesunken. In den Dörfern und Schulen in Togo, in denen wir intensive Aufklärungsmaßnahmen finanziert haben, gibt es nur noch selten Neu-Infektionen.
Durch diese Maßnahmen wird die Sterblichkeit von Müttern und Vätern noch in ihren 20er und 30er Jahren wie auch die Kindersterblichkeit gemindert, letztere dadurch, dass immer weniger Mütter infiziert sind und dann weniger Kinder den Virus über die Schwangerschaft, die Geburt oder das Stillen erhalten.