Hintergründe des hohen Bevölkerungswachstums
Das starke Wachstum in den letzten Jahrzehnten hat unmittelbar zum Hintergrund, dass die Kindersterb- lichkeit in den Entwicklungsländern durch die Errungenschaften der modernen Medizin mit Impfpro- grammen und Steigerungen der Nahrungsmittelproduktion erheblich gesenkt und die Lebenserwartung erhöht werden konnte, während die Geburtenzahlen pro Frau viel weniger abgenommen haben.
Die Zahl der Kinder, die weltweit in den ersten fünf Lebensjahren sterben, konnte von 67 Millionen im Jahr 1990 auf 35 Millionen im Jahr 2015 bzw. um 48 % gesenkt werden. Die durchschnittliche Zahl der Lebend- geburten pro Frau hat sich im gleichen Zeitraum nur um 27 % verringert. Und die absoluten Geburten- zahlen haben sich in dem Zeitraum sogar etwas erhöht auf knapp 700 Millionen im Jahr 2015.
Dabei gibt es aber große Unterschiede zwischen den fünf geographischen Entwicklungsregionen und damit bei den Chancen für eine baldige Überwindung von Hunger und Armut. In Subsahara-Afrika als der am wenigsten entwickelten Region hat die Kindersterblichkeit in den 25 Jahren um 54 % abgenommen, die Zahl der Lebendgeburten pro Frau aber nur um 23 %. In den anderen Entwicklungsregionen hat die letztere Zahl aber um 41 % und in Ostasien mit China – mit der rigorosen Ein-Kind-Politik – sogar um 29 % abgenommen. Mehr
Dass die Geburtenzahl pro Frau weniger als die Kindersterblichkeit und in den fünf Entwicklungsregionen unterschiedlich abgenommen hat, hat die folgenden Hintergründe:
– Unzureichende Informationen, Ablehnung einer Verhütung und fehlender Zugang zu den Mitteln Mehr
– frühe Verheiratung von Mädchen oder frühe uneheliche Schwangerschaften Mehr hier demnächst
– relativ hoher Kinderwunsch in Subsahara-Afrika Mehr hier demnächst
Unter den einzelnen Punkten wird auch Näheres zu den für eine Lösung der Probleme erforderlichen Maßnahmen ausgeführt.