Ergebnisse, Kosten der Maßnahmen und Spendenmöglichkeiten
zur Verhinderung der Genitalverstümmelung von Mädchen
Die Ergebnisse
Bis 2016 konnten durch unsere Maßnahmen – nach allem Wissen – 35 Dörfer von der Plage befreit werden. Es wird geschätzt, dass – unter Berücksichtigung des unterschiedlichen Beginns der Maßnahmen in den einzelnen Dörfern – damit etwa 2.800 Mädchen vor dem Eingriff bewahrt wurden. Mit jedem Jahr kommen in den 35 „befreiten“ Dörfern bei den derzeitigen Geburtenzahlen weitere 560 Mädchen dazu. Unter Berücksichtigung von pro Jahr ca. 1,5 % mehr aus dem Bevölkerungswachstum wären das in zehn Jahren ca. 7.000 weitere vor dem Eingriff bewahrte Mädchen.
Durch die Maßnahmen in 15 weiteren Dörfern der Jahre 2017-19 könnten etwa 700 Mädchen vor dem Eingriff bewahrt worden sein und pro Jahr ca. 250 hinzukommen. Nachdem es dort kein öffentliches Abschwören durch die Dorfautoritäten gegeben hat, ist das aber nicht sicher.
Die beiden Leiterinnen des Projekts gegen die Beschneidung in den Jahren 2010-19 (links) mit einer ehemaligen Mitarbeiterin des Deutschen Entwicklungsdienstes (DED)
und zwei Praktikantinnen des Deutschen Frauenrings (DFR) bei einem Besuch der Projektdörfer. (Foto: J. Pross, H. Theis)
Die beiden Praktikantinnen schrieben: „Die Ergebnisse der Projektarbeit waren beeindruckend. In allen Dörfern war eine lockere Kommunikation über die Konsequenzen der Beschneidung auch in Anwesenheit von Männern möglich. Auf die Frage, was ihnen über die Folgen der Beschneidung bekannt sei, antworteten die Frauen schnell und umfassend. Auch die anwesenden Männer unterstrichen die Aussagen der Frauen.“
Zu den Kosten der Maßnahmen
Eine Projektmitarbeiterin verdient im Monat umgerechnet 183 €. Dazu kommen 53 € für Benzin und Unterhaltskosten für ein Moped für ihre Fahrten zum jeweiligen Ort. Die Dörfer sind in der Projektregion meist viele Kilometer von einander entfernt, und es gibt kleinere Streusiedlungen. Für eine Filmvorführung fallen zusätzlich 13 € an.
Bei den Aktivitäten können einzelne Filmvorführungen oder Vorträge meistens nur einen Anstoß zur Reflektion über den Eingriff geben. Es sind Wiederholungen erforderlich, und besonders wichtig sind Gesprächskreise für Gruppen von Nachbarinnen und schließlich Einzelgespräche von Haus zu Haus, damit die Frauen und Familien zu dem Schluss kommen, die uralte Tradition zugunsten von Gesundheit und Wohlbefinden ihrer Töchter aufzugeben.
Spenden zur Verhinderung der Genitalverstümmelung von Mädchen
Bitte helfen Sie, damit immer mehr Dörfer von der grausamen Tradition befreit werden können. Als Verwendungszweck Ihrer Spende bitte “BF: gegen Beschneidung” angeben.
Zum Spendenkonto von „Lebenschancen International“ und der Möglichkeit von Online-Überweisungen kommen Sie hier.